Viele Menschen sprechen immer noch von einem Phänomen, wenn sie von ihrer Wetterfühligkeit sprechen. Dabei steht nach jetzigem Stand der Forschung fest: Wetterfühligkeit ist keine Einbildung. Aber sind wetterfühlige Menschen wirklich den Wetterkapriolen hilflos ausgeliefert? Auf die Frage „Was hilft wirklich bei Wetterfühligkeit?“ wird im Folgenden eine Antwort gegeben!
Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, aber der Körper schlägt Alarm, als spüre er den kommenden Wetterwechsel. Wechselhaftes Wetter ist für viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen behaftet. Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Müdigkeit, juckende oder schmerzende Narben, Erschöpfung, Gelenkschmerzen und Gereiztheit sind nur einige Beispiele für Wetterfühligkeit. Viele Menschen spüren einen Wetterwechsel wortwörtlich schmerzhaft in den Knochen. Studien haben bewiesen, dass bestimmte Beschwerden mit Luftdruckveränderungen und Temperaturschwankungen zusammenhängen können. So treten die Beschwerden vor allem in Zeiten wechselhaften Wetters auf.
Jeder zweite in Deutschland bezeichnet sich als wetterfühlig, die auf Wetterwechsel besonders sensibel reagieren. Da der Mensch sich unweigerlich jeden Tag in der Umwelt bewegt, zu der das Wetter nun mal dazugehört, kann er Wetterfühligkeit auch nicht entgehen. Die normale Körpertemperatur eines Menschen liegt bei circa 37 Grad. Wenn sich die Außentemperatur ändert, reguliert sich der Körper selbst, um auf die gewünschte Körpertemperatur zu kommen. Der Körper ist stets bemüht, die Temperatur von 37 Grad zu halten. Diese Regung des vegetativen Nervensystems wird von wetterfühligen Menschen intensiver wahrgenommen. Das Problem sind meist kurzfristige oder extreme Wetterwechsel und Temperaturschwankungen. Der Organismus gerät dadurch durcheinander und er benötigt einige Zeit, sich auf die Veränderung umzustellen. Wetterfühligkeit ist dabei nicht nur abhängig von der Temperatur, sondern auch vom Luftdruck, Wind, Luftfeuchtigkeit und Sonnenlicht. Wer seine Wetterfühligkeit besonders gut beobachten möchte, kann ein Wettertagebuch führen. Dies kann auch bei der Behandlung mit einem Arzt helfen.
Manche Menschen sind definitiv wetterfühliger als andere. Einige Menschen spüren Wetterveränderungen auch gar nicht. Aber was können Betroffene tun, die extrem auf einen Wetterumschwung oder wechselnde Temperaturen reagieren? Es gibt einige hilfreiche Tipps, die wetterfühligen Menschen wirklich helfen können, den Wetterkapriolen die kalte Schulter zu zeigen. So kann man die körperliche Flexibilität zwischen Warm und Kalt gezielt trainieren und den Körper somit auf Temperaturschwankungen vorbereiten. Bestens geeignet sind dafür zum Beispiel Kalt-Warm-Duschen, Saunagänge und Kneipp´sche Güsse. Wer solche Maßnahmen länger macht, härtet den Organismus ab und kurbelt Kreislauf, Immunsystem und Durchblutung an. Generell sollte man versuchen, seinen Körper regelmäßig unterschiedlichen Klimareizen auszusetzen. Klimaanlagen sollten nur temporär laufen und beheizte Räume auch mal gelüftet werden. Außerdem ist es förderlich, regelmäßig und möglichst täglich an die frische Luft zu gehen – auch bei schlechtem Wetter. So trainiert man seinen Organismus gegen Außenreize. Nachweislich leiden Menschen mit gut trainiertem Herz-Kreislauf-System weniger an Wetterfühligkeit. Deshalb eignen sich Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Nordic Walking und Radfahren ideal, um seinen Körper auf Trab zu bringen.
Man sollte regelmäßig zwischen Ruhe- und Aktivitätsphasen wechseln, um den Organismus widerstandsfähiger zu machen. In Ruhephasen entspannt man und kann Stress besser abbauen. Bei einem ausgeglichenen Ruhe- und Aktivitätsmodus im Alltag kann der Körper auf äußere Anforderungen zielgerecht reagieren – dazu gehört auch das Wetter. Blockaden und Spannungen fördern Stressempfinden und können die Wetterfühligkeit sogar verstärken. Wer sich vom Alltag nicht selbst entspannen kann, kann auf andere Methoden zurückgreifen. Dazu gehören zum Beispiel Meditation, Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Ebenfalls wichtig für einen geordneten Rhythmus ist genügend Schlaf. Ein ausgeglichener Schlaf- und Wachrhythmus ist wichtig, um auf Wetterschwankungen zu reagieren. Dazu gehört ein regelmäßiger, ausreichender Schlaf, der möglichst zur gleichen Zeit stattfindet. Zudem fördert ein gesunder Lebensstil die Abwehrkräfte, auch in Bezug auf Wetterfühligkeit. Dazu gehören eine ausgewogene, gesunde Ernährung, Bewegung, genügend Trinken, Verzicht auf Nikotin und Alkohol. Als Alternative zu Wasser kann man übrigens auch Melissentee trinken. Dieser soll Wetterfühligkeit lindern. Wenn sich an der Wetterfühligkeit nichts ändert, obwohl man gegensteuert, sollte man sich von einem Arzt untersuchen und entsprechend helfen lassen.